Burgen

Rabenstein – die älteste Burg
Die älteste Burg ist die Rabenstein. Der Bau begann im 12. Jahrhundert, jedoch kann man aufgrund unsachgemäßer Renovierungen im 19. Jahrhundert die genaue Erbauungszeit nicht festlegen. Die Burg wurde von dem Geschlecht der burggräfischen Ritenburgern – den Babonen - als Burgmannensitz für eine kleine Ministeriale errichet.

Die Babonen waren ein Rittergeschlecht, deren Gebiet von Stefling (Bayerischer Wald) bis nach Riedenburg reichte. Die Dynastie überdauerte mehrere Jahrhunderte (980-1189). Sie gehörten zum Hochadel und belegten das vom Kaiser veliehene Amt „der Gaugrafen im Donaugau und Burggrafen von Regensburg“.

Die „Rabenstein“ ist aufgrund Bauernunruhen schon sehr früh zur Ruine geworden (1590).

Anfangs hieß die Burganlage Ritenburg. Dann entstand ein neuer Name, Rabenstein. Warum sie so genannt wurde? Dafür hat man zwei Deutungen.Entweder war es die Felsburg des Raban (Männername),oder der Name kommt von dem felsigen Berg, wo sich Raben aufhielten.

Ihre Besitzer wechselten häufig aufgrund Verpfändung. Im 13. Jahrhundert (1209) wurde ein Albert von Rabenstein erstmals erwähnt. Ab 1400 gibt es keine Erwähnungen mehr.

Heute gehört die Rabenstein zur Staatsforstverwaltung.


Rosenburg – die zweitälteste Burg:
1150 war die erste Bauphase der Rosenburg. Sie wurde gebaut, da den mittlerweile wohlhabenden Babonen die Rabenstein zu klein geworden war. Diese haben mit dem Bau begonnen. Vollendet wurde er von „Herzog Ludwig I. von Bayern den Kelheimer“ im frühen 13. Jahrhundert, dem nach Aussterben der Babonen die Rosenburg, wie auch Riedenburg gehörte. 1525 gibt es Bauernunruhen, die die Burg zerstören. Die darauf folgenden Wiederaufbauungsarbeiten werden 20 Jahre später durch Brände wieder zu nichte gemacht. 1909 wurde die Rosenburg zum Sitz des Amtsgerichts, in dem Beauftrage des Herzogs die Judikation vollzogen. 1908/1909 wird sie sogar zum Bezirksamtssitz. Am Kriegsende (1945) sind viele Gefangene der Armeen in der Rosenburg inhaftiert. 1996 ist die Burg stolzer Besitzer des größten Buchantiquariats. 1970 kommt die Rosenburg in den Besitz der Bayerischen Schlösserverwaltung, die dafür verantwortlich ist, dass das Heimatmuseum heute dort beherbergt ist. Von 1972-1983 finden auf der Rosenburg die weltweit bekannten „Internationalen Meisterkurse für künstlerisches Gitarrenspiel“ statt, vermutlich wegen den Minnesängern aus der Reihe der Babonen, die die Burg erbauten. 1978 wird der Jagdfalkenhof gegründet. Seitdem unterliegt die Rosenburg sämtlichen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten.

Die Rosenburg hat ihren Namen vom Wappen ihrer Erbauer erhalten. In ihm waren Rosen zu sehen.



Tachenstein – die jüngste Burg:
Die Burg wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts gebaut. Wer die Tachenstein errichtet hat, darüber hat man nur vage Vermutungen, da im Allgemeinen über diese sehr wenig bekannt ist. Sicherlich aber wurde sie nicht von den Babonen – den Errichtern der beiden anderen Burgen – gebaut. Deshalb vermutet man, dass sie entweder als Provokation der Grafschaft der Bogen oder als Ministeriale diente. Ab 1600 gehörte sie zur Gemarkung Eggersberg. Im 16. Jahrhundert wird sie jedoch bereits als Ruine wiedergegeben.

Heute befindet sich die Burg Tachenstein im Privatbesitz.